Voller Einsatz – die Feuerwehr rückt aus

Abends habend wir dann auf dem Campingplatz beschlossen noch unsere Hamburger zu braten. Also war ein Lagerfeuer Pflicht. Dafür hat Lukas Holz gespalten und dabei ist es dann passiert. Er ist mit dem Beil abgerutscht und hat das Beil in seinen linken Daumen gerammt. Mit großem Schmerz und viel Bluten ist er ins Wohnmobil gerannt.

Obwohl Tina Migräne hatte und alle vom Tag kaputt waren haben alle funktioniert. Tina hat erste Hilfe gegeben, Annika hat eine Liege vorbereitet und Susanne und Peter haben die Rettungsdienste eingewiesen. Gar nicht so einfach jemand anzurufen, wenn man kaum Netz hat. Zum Glück hatte ich an einem Punkt auf dem Weg Netz und konnte den Notruf absetzen. 911 in USA führt direkt zur Feuerwehr und den Rettungsdiensten. Dann ging alles eigentlich recht schnell. In ca. 15 Minuten waren sie im Wald: ein Feuerwehrfahrzeug, dann ein EMS ) Emergency Medical Service Fahrzeug). Kurze Zeit später kam dann der Feuerwehrchef vorbei und weiter 15 min später der Krankenwagen. Natürlich wussten dann alle am Campingplatz, das bei uns irgend etwas passiert ist. Wann fährt ein Löschzug mit vollem Lichter und Sirenen auf einen Platz. In Summe hätte ich lieber eine Übung durchgeführt, als einen realen Einsatz, aber so spielt das Leben.

Am Ende haben wir die Rückmeldung bekommen, dass Lukas keine kritischen Punkte auf seinem Daumen durchtrennt hat. Klar wird der Nagel abfallen aber ansonsten ist noch alles dran. Die Einsatzkräfte haben Tina‘s gute erste Hilfe gelobt. Es war für sie überraschend, aber vorbildlich. (Dank Suna‘s Ausrüstung ;-))

Als Dankeschön habe ich der Feuerwehr 100 USD gespendet. Sie wollten es eigentlich nicht annehmen, aber es war mir ein Bedürfnis. Für unsere deutschen Leser: Der Rettungsdienst ist in USA kostenlos und es entstehen keine Kosten.

Abends habe ich dann noch bei dem Vollmond ein paar Fotos gemacht. Ja, das ist KEINE Sonne!