Am Sonntag hatte Annika das erste Mal die Gelegenheit für die Community etwas zu tun. Die Organisation Camp Casey (CC), mit ihrem Büro nur eine
viertel Stunde von uns entfernt, bringt (u.a.) krebskranken Kindern und deren Familien in 3 kostenlosen Programmen die heilenden Kräfte von Pferden näher. Ihr Ziel ist es, den Familien überall in Michigan Abwechslung vom Alltag zu bereiten und den Kindern zu helfen ihre Krankheit zu besiegen – ganz nach dem Motto: „One neigh at a time“ *. Um sich als Freiwilliger oder Volunteer zu qualifizieren hatte Annika sich im Vorfeld beworben und musste in diesem Rahmen ein online Training absolvieren, sowie einen anschließenden Test, den es zu bestehen galt.
Vorrangig werden die Wrangler – so werden die freiwilligen Helfer bei CC genannt – bei den ,Horsey House Calls‘ (HHC) gebraucht, wie auch am SO.
– Dabei kommt ein Team von 6 Wrangler, einem Pferd und einer ausgebildeten Reittherapeutin samt Assistentin bei dem Haus eines krebskranken Kindes vorbei und überrascht es an der Haustür. Danach folgen ca. 2 h voller Ponyreiten, Bilderrahmen bemalen und Pferdeleckerlis herstellen in denen das Kind, die Familie und bis zu 9 Freunde des Kindes die Krankheit und den Alltagstrott für eine Weile vergessen und Kraft und Motivation tanken können. Für Essen und Trinken wird natürlich auch gesorgt. Nach einem letzten Gruppenfoto, natürlich mit dem Pferd, wird dann Alles wieder verstaut, das Pferd verladen und das Team von CC verabschiedet sich von der Familie. –
Da die Veranstaltung nahe Grand Rapids stattfand, fuhren wir, Tina und Peter, mit Annika zum Treffpunkt. Annika wurde gleich herzlich aufgenommen und wir haben uns zum Geocachen zurückgezogen.
Für mich, Annika, ging da das Erlebnis natürlich erst richtig los. Nach einer Vorstellungsrunde und wie wer zu CC gefunden hatte, baute ich mit den anderen Teammitgliedern alles auf. Der Quarter-Painthorse-Mix Stute namens Rain (Sparkling Rainbow) wurde von ihrer Besitzerin Alles erdenklich ,gefährliche‘ gezeigt, was sie aber äußerst entspannt aufnahm und sich sichtlich mehr für das Gras interessierte. Dann kam die Überraschung, laut ihrer Mutter wusste die 4-Jährige Bekah wohl von dem HHC, doch sie wusste nicht, dass er für sie war. Um es kurz zu machen, die Überraschung gelang und sie und ihre Klasse, welche sie durch ihre schwere Zeit immer begleitet und unterstützt hatte, hatten ganz viel Spass beim Gestalten der Bilderrahmen, Bemalen des Asphalts mit Straßenkreide und dem Herstellen von Pferdeleckerlis für Rain. (Als Dankeschön für das Ponyreiten und wie lieb Rain war.) Da ich leider noch immer eine Erkältung mit mir herumtrug nahm ich gerne die Aufgabe des Fotografen dieser Veranstaltung an und konnte mich so zunächst etwas im Hintergrund halten und neugierig beobachten während ich einfach ganz viele Bilder aus allen möglichen Winkeln und Perspektiven ausprobierte. Insgesamt war es ein unglaublich toller Vormittag an dem ich sehr viele freundliche, engagierte und stets hilfsbereite Menschen im Team CC kennenlernen durfte. Genauso wie eine starke, begeisterte und fröhliche Bekah, die den Vormittag mit ihren Freunden, ihrer Familie und Rain sichtlich genoss.
Ich freue mich jedenfalls schon riesig auf das nächste mal!
– Oh und wer vielleicht mehr über Camp Casey erfahren möchte, die Website steht in Grün und das Motto in lila im blau-hinterlegten Bereich auf dem Trailer;)
*(to) neigh = wiehern; „Ein Wiehern nach dem Anderen“ (= Im Sinne von: „Ein Schritt nach dem Anderen“)